Das 1925 erbaute Industriehaus überstand als nahezu einziger Bau der Pforzheimer Innenstadt den britischen Bombenangriff vom 23. Februar 1945. Die unter denkmalschutzstehenden Gebäudeteile wurden erhalten und saniert, die sonstigen Bautele abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt.
Im Untergeschoss und den ersten beiden Obergeschossen wird das Gebäude kommerziell genutzt. Eine zweigeschossige Passage erschließt vom zentralen Platz der Innenstadt diverse Läden und das im Obergeschoss angesiedelte Branchenzentrum der Schmuck- und Uhrenindustrie. Im Untergeschoss befindet sich ein Mineralienmuseum.
Die Büronutzflächen in den oberen Geschossen ordnen sich auf U-förmigem Grundriss um einen Hof. In einer Symbiose aus Alt und Neu wird an dem prominenten Ort der Innenstadt - dem baulichen Erbe des Industriehauses und der besonderen Bedeutung der Schmuckindustrie - für die Region ein beruhigender Stadtbaustein gesetzt.
Das Tragwerk des Neubaus wurde als Stahlbetonskelettbau mit Flachdecken und Aussteifungskernen konzipiert. Als Stützen wurden teilweise Stahl-Verbund-Stützen ausgeführt um minimale Stützenquerschnitte zu ermöglichen.
Industriehaus Pforzheim GmbH
Peter W. Schmidt
Tragwerksplanung LPH1-6, 8: Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, Bauüberwachung, Nachweise zur Erdbebensicherheit
ca. 30.000 m³
ca. 12.000 m²
2004